12. August 2014 – Heute hat es sehr lange gedauert, bis ich mich endlich aufraffen konnte, diesen Artikel zu schreiben.
Eigentlich wollte ich über ein ganz anderes Thema schreiben, doch dann kam die Nachricht vom Tod von Robin Williams und ich habe tatsächlich den ganzen Tag gebraucht, um darüber nachzudenken. Auch auf das Risiko hin, dass manche schon bereits nach einem Tag nichts mehr davon hören können, schreibe ich diesen Artikel, weil er mir am Herzen liegt. Spätestens in ein paar Tagen gehen wir wieder über in unseren normalen Alltag und ich möchte dies heute aufschreiben, damit ich mich später daran erinnere.
„Oh Captain – my Captain!“
So viele facebook-Nachrichten mit diesen Worten gab es heute dazu. Viele Menschen, auch ich, trauern um einen Menschen, den sie nicht einmal persönlich kannten. Von dem die meisten Menschen offensichtlich so wenig wussten, dass sie überrascht waren von seinem Selbstmord.
Warum geht es vielen trotzdem so nahe? Ich kann nur für mich sprechen. Für mich war Robin Williams fast wie der Vater, den ich nie hatte. In seinen Rollen war er für mich Vorbild und Inspiration.
Vor allem drei seiner Filme habe ich immer und immer wieder angeschaut.
„Good Will Hunting“
Diesen Film habe ich mindestens schon 5 mal gesehen, wenn’s reicht…
Dieser Film hat mir immer wieder Mut und Kraft gegeben und vor allem in der Zeit, in der ich mich zum ersten Mal in meinem Leben mit meiner Hochbegabung auseinandersetzte und mir diese bewusst wurde, war der Film für mich einfach wichtig.
Ich konnte anfangs nicht mit so sehr vielen Leuten darüber sprechen, was meine neue entdeckte Hochbegabung für mich bedeutet. Gerade auch das Ende des Films hat mich sehr berührt, denn es hat mir gezeigt, dass eine Hochbegabung, so toll oder dramatisch sie vielleicht für mich und andere auch ist, nicht das Wichtigste im Leben ist.
Ja, ich weiß, das ist ja eigentlich klar… und an manchen Punkten meines Lebens war es eben nicht sooo klar. 🙂
Dann war da noch
„Patch Adams“
Der Film hat mich sehr stark beeindruckt, weil in diesem Film das Herz über den Verstand siegt.
Schon immer ein Thema bei mir als Kopfmensch.
Dieser Film hat mir Mut gemacht, noch viel mehr so zu sein, wie ich wirklich bin. Das ist schon ein paar Jahre her und natürlich kam der Film genau in mein Leben, als das Thema Authentizität mich sehr beschäftigte.
Doch der Film, der mein Leben wirklich maßgeblich und am meisten beeinflusst hat, war
„Der Club der toten Dichter“
Wenn ich nur einen Film mit auf eine einsame Insel nehmen dürfte, wäre es dieser. Ich kann ihn immer und immer wieder ansehen. Und ich HABE ihn immer und immer wieder angesehen. 🙂
Ich hatte kein Vorbild in meinem Umfeld, was Nonkonformität angeht.
Wenn es nach meinen Eltern gegangen wäre, wäre ich Beamtin geworden. Und ich bin so aufgewachsen, dass es immer sehr wichtig war, was andere denken und für richtig halten. Bis heute habe ich damit noch zu kämpfen. Aber es wird besser…
„Der Club der toten Dichter“ war einer der ersten Filme in meinem Leben, der mich so richtig wachgerüttelt und auch bestärkt hat.
Ich hatte immer gespürt, dass es etwas geben musste, wofür es wert war, anders zu sein…
…und sich gegen die große Masse aber vor allem auch gegen die kleinen Fallen der eigenen, gewohnten Denkmuster, die nur augenscheinlich so viel Sicherheit und Gemütlichkeit bieten, zu stellen.
Ich habe meinen Weg gefunden, meine Talente und Fähigkeiten zu leben.
Schritt für Schritt gehe ich diesen Weg und schon so einige Male habe ich auch darum gekämpft. Und dabei ging es nicht um „die große Revolution gegen die böse Gesellschaft“, nein, es ging viel mehr die kleinen Kämpfe in mir selbst und die Schauplätze nannten sich Ego, Anerkennung und Bestätigung von außen.
Ich schätze, Du weißt ziemlich gut, was ich meine. 😉
Das sind die 3 Filme die mein Leben verändert haben! Sie haben mich wachgerüttelt, ermutigt und getröstet.
Was ist Dein Traum?
Finde heraus, was Dir so wichtig ist, dass es egal ist, ob andere darüber lachen, Dich ernst nehmen oder nicht.
Nimm Dir dafür etwas Zeit.
Fahre in ein Hotel und gönne Dir zwei Tage mal nur mit Dir alleine (so wie ich gerade). Sperr Dich in Deinem Hotelzimmer ein oder setze Dich auf den Balkon und beschäftige Dich einfach mal nur mit Dir selbst, Deinen Zielen, Träumen, Hoffnungen, Wünschen. Lass keine Ablenkungen zu. Meditiere. Schreibe.
Ich kann nur sagen, mir hat das schon nach einem Tag sehr geholfen und morgen habe ich noch einen zweiten, solch wunderbaren Tag vor mir. 🙂
Ja, auch wenn man die eigene Berufung schon gefunden hat, gibt es immer wieder Momente, wo alles neu sortiert werden darf. Alles ist ein Prozess, ständige Veränderung.
Das wird mir und uns allen ja besonders an Tagen wie heute wieder ganz bewusst!
Liebe Grüße
Deine Christina
PS: Ich würde mich freuen, wenn Du mir unten in den Kommentaren schreibst, welche Filme Dein Leben besonders beeinflusst haben oder wie Du heute mit diesem Thema umgegangen bist.
Hallo Christina
Mich haben mehr Bücher und weniger filme Beeinflußt, darunter als erstes der Hitch Hikers Guide to Galax von Douglas Adams zu nennen.
Obwohl der Club der Toten Dichter und Pacht Adams verdammt Gut waren. Bei letzterem habe ich vor dem Hintergrund fast den Eindruck Robin hätte sich da selbst gespielt oder es zumindest versucht.
Filme die mich berührt haben und die ich mir mehrmals angesehen habe oder würde sind
Mathilda
Die Bücherdiebin, wobei, da hab ich mir nachher das Buch gekauft und Verschlungen.
AL
Xristoph
Hallo Xristoph,
Bücher waren auch seit ich denken kann Teil meines Lebens. Unter anderem beruht der Titel dieses Blogs auf einem davon. 🙂
Dass Filme auch für viele Menschen einen hohen Einfluss hatten und haben, das geben komischerweise viele Menschen ungern zu. 🙂 Ich liebe Kino und gute Filme, mal in eine andere Welt abtauchen, träumen,…
Danke für Deine Tipps. Matilda ist ein sehr schöner Film! 🙂
Liebe Grüße
Christina
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Liebe Christina,
bei mir war es „Matrix“ und „Der spirituelle Pfad des friedvollen Kriegers“ (https://www.youtube.com/watch?v=Avw8eEYAuyI).
LG Anna