Der eine Fehler, warum Dein Business nicht richtig wächst.

Der eine Fehler, warum Dein Business nicht richtig wächst.

Es gibt etwas, das mir immer wieder schwer fällt, weil ich alles was ich tue, mit sehr viel Hingabe mache. Weil ich alles „wenn schon, denn schon!“ machen will.

Und dann habe ich da etwas aufgebaut, erstellt, gehegt, gepflegt und ich spüre Verantwortung und auch Liebe dafür.

Und all das hindert mich dann oft an dem, was so wichtig ist für gesundes Wachstum:

Abschneiden und Loslassen

Vielleicht kennst Du folgende Situation auch?

Du hast eine kleine Pflanze in schönen, fruchtbaren Boden gepflanzt. Du gießt und kümmerst Dich regelmäßig.

Dann kommen da plötzlich Triebe hervor und Du freust Dich. Juhu, die Pflanze wächst in alle Richtungen ganz wunderbar.

Irgendwann stellst Du jedoch fest, dass es notwendig ist, ein paar Äste, die sich nicht so richtig entwickeln wollen oder in eine ganz falsche Richtung wachsen, abzuschneiden.

StrauchGartenMir ist das selbst bei meinen Pflanzen im Garten noch nie so leicht gefallen. Am liebsten würde ich alles wild wachsen und gedeihen lassen, den jeder Ast ist doch auf seine Art so wertvoll.

Doch wir haben da so einen schönen Strauch im Garten, der wächst jedes Jahr so viel, dass man kaum mehr dran vorbeikommt. Vor allem bei Regen hängen dann die Äste so tief, dass der ganze Weg versperrt ist.

Das ist das irgendwie auch nicht das Gelbe vom Ei. (siehe Bild) 😀

Aber zurück zum Thema Abschneiden und Loslassen und zum Wachstum.

Es gibt noch einen anderen Grund, warum es wichtig ist, immer mal wieder ein paar überflüssige Äste abzuschneiden. Tust Du es nicht, leidet nämlich womöglich das Wachstum der Pflanze insgesamt darunter.

Und so einen Ast hatte ich auch in meinem Business.

Er hat niemanden richtig gestört und er ist auch nicht direkt in die falsche Richtung gewachsen, aber er hat sehr viel Energie an sich gezogen. Und so richtig neue Triebe hat dieser Ast auch nicht entwickelt.

Es ging um einen kostenfreien Mitgliederbereich auf eine meiner Websites.

Nicht nur ich, sondern natürlich auch die Mitglieder hatten schon eine Weile bemerkt, dass sich da in letzter Zeit nicht mehr so viel getan hatte. Aber auch wenn sich da nicht mehr so viel bewegt hat…

Trotzdem zieht so etwas Energie.

Denn bestimmt kennst Du auch diesen nagenden Gedanken: „Ich müsste doch da jetzt mal wieder etwas mehr tun!“ Das kann ganz schön viel Energie rauben, weil dieser Gedanke ständig im Hinterkopf sitzt und „scharrt“.

Denn auch wenn dieser Mitgliederbereich kostenlos war – ich fühle mich bei meinen kostenlosen Projekten genauso zu Qualität verpflichtet, wie bei den kostenpflichtigen Angeboten. Qualität hieß in dem Fall, dass ich immer mal wieder Content dort einstelle und den Bereich aktuell halte.

Doch das Leben und vor allem mein Business spielte sich ganz woanders für mich ab.

Eine wunderbare Blüte began zu sprießen vor meinen Augen. So schön! Und ich wollte dem meine ganze Aufmerksamkeit widmen, doch irgendwas zog da noch ständig an meinem „inneren Rockzipfel“: „Hallo, hier ist noch etwas, worum Du Dich auch kümmern musst.“ Der Ast. Ja, ja…

Manchmal spürt man es doch einfach, wenn irgendwo die Luft raus ist, oder?

Ich wollte es mir dann eine Weile nicht eingestehen und dachte so Sachen wie: „Vielleicht brauch ich da ja noch irgendwo, irgendwann, irgendwie…“ 😀 Ich durfte Loslassen. Energie freigeben. Ich habe den Mitgliederbereich dann irgendwann doch einfach abgeschlaltet und wow! Das hat richtig gut getan. Puuuh!

Der eine Fehler… krampfhaft festhalten, statt loslassen.

Du kennst ihn also jetzt noch etwas besser und fällst das nächste Mal vielleicht nicht mehr darauf herein, wenn die längst loszulassende Sache Dich wieder mal umschmeichelt mit Worten wie:

  • „Das kannst Du doch nicht machen, das war so viel Arbeit.“
  • „Vielleicht kann ich es doch noch brauchen.“
  • „Vielleicht sind dann einige Menschen enttäuscht.“
  • „Jetzt habe ich schon so viele Stunden da reingesteckt, vielleicht wenn ich es nur nochmal ein bißchen verändere…“
  • „Nächste Woche, bestimmt, da mache ich es fertig, ganz bestimmt und dann…!“
  • „Was werden alle denken?“
  • „Was, wenn es jetzt doch noch was geworden wäre…?“

[Tweet „Lass es gut sein. Schnipp, schnapp, schneid’s ab. Lass los!“]

Und die wunderschöne neue Blüte?

Sie wächst und gedeiht ziemlich rasant. Unglaublich. Denn sie sprießt aus dem innersten Kern, von der Wurzel her, mit ganz viel Kraft und Schönheit.

Und während diese Blüte wächst und wächst vor meinen Augen, darf ich jetzt einfach entspannt hinsehen.

Obwohl ich so eine leise Ahnung habe, dass es da noch ein paar „Sachen“ gibt, die ich auf dieser Reise hinter mir lassen darf. Alte Gewohnheiten, Glaubenssätze, Denkweisen,… so Sachen halt.

Ich wünsche Dir viel Mut zum Schnippeln. 😀

Liebe Grüße
Christina


ToGo!

Lade Dir dieses Bild herunter, wenn Du Lust hast, so dass Du einen kleinen Reminder hast. Du kannst das Bild z.B. aufhängen oder mit anderen teilen.


Übrigens: Noch viel mehr interessante Beiträge zum Thema „Fehler“ findest Du in der Linkparty von The-Coach.Net (Klick!)

10 Kommentare zu „Der eine Fehler, warum Dein Business nicht richtig wächst.“

  1. Liebe Christina,

    das ist ein sehr schöner Beitrag, der spricht mir aus der Seele. Man sollte wirklich, viel mehr loslassen, auch wenn die Pflanze noch so schön ist.
    Deine neue Pflanze wird bestimmt sehr prachtvoll werden. Ich wünsche Dir ganz viel Glück.

    LG
    Stefanie

  2. Hallo Christina,

    ein wunderbarer Artikel und es ist vieles daran. Wir schleifen so viele Dinge mit uns herum. Manche sind toll, manches waren es und andere werden es vielleicht wieder.

    Es gibt da dieses Buch:
    „Wenn dein Pferd tot ist, steig ab“ – oder so ähnlich, daran erinnert mich dein Post.

    Für solche Dinge gibt es auch eine Methode… die nennt sich Starfish Retrospective.. die sei allen empfohlen.

    Dort schaut man: „weitermachen“, „starten“, „aufhören“, „weniger von“ und „mehr von“.

    Die ist in meinem Buch „Endlich achtsam“ dargestellt, aber auch auf der Startseite meiner Webseite sichtbar. Man findet sie aber auch über die Suchmaschine.

    Ich werde jetzt überlegen welche alten Zöpfe ich abschneide 🙂

    Go for it.
    Patrick
    http://www.koglin.net

  3. Liebe Christina,
    toller Vergleich! Ich habe mit dem Sträucher schneiden, auch so meine Probleme. Ich werde es mir merken, manchmal muss einfach die scharfe Schere ran 🙂

    Liebe Grüße
    Daniela

  4. Liebe Christina,

    bei uns im Garten stand am Wochenende auch Sträucher und Buchsbäumer an.
    Dabei sind mir andere Gedanken durch den Kopf geschossen als Dir. Ich teile sie mal gerne:

    Bei unserem Buchsbaum wollte ich eine Ovale Form zuschneiden. Und da gab es natürlich Äste drunter, die weit herausgewachsen waren. Sozusagen Best-Performer. Sie haben sich durchgesetzt und im Kampf um das Sonnenlicht gewonnen. Und dann kommt der David daher und stutzt ihn auf das Mittelmaß zurück. Dabei musste ich unweigerlich an meinen Sohn denken. Er wird in wenigen Monaten eingeschult und ich hoffe eines:

    Er darf wachsen und wird nicht zurechtgestutzt. Damit sich andere nicht schlecht durch sein Beispiel fühlen.

    Liebe Grüße,
    David

  5. Liebe Christina,

    toller Beitrag! Ich habe diese Erfahrung gerade selber machen dürfen. Meine Positionierung als Wunschgewicht-Expertin beinhaltete, dass ich Rauchentwöhnungen von meiner Startseite genommen habe. Alles umgemodelt. Seit ich das heruntergekommen habe, bekomme ich mehr Anrufe zum Thema Rauchfrei als in den letzten Monaten zusammen. Der abgeschnittene Zweig treibt plötzlich wieder aus. Völlig überraschend – wie so oft im Garten. 🙂

    Mit Freude zur Leichtigkeit
    Sandra Cugier

  6. Liebe Christina,
    ein gut gelungener Artikel und bei uns Online Unternehmerinnen oft übersehen. Ich denke man braucht auch ein bisschen Mut dazu, sich von etwas zu verabschieden. Besonders, wenn es die Besucher betrifft. Man will ja so viel wertvolles geben wie möglich. Nun ja die Energie ist nicht immer ausreichend für allles, aber ich denke kostenlose Inhalte sind genauso wichtig, wie die Kostenpflichtige. Man muss nur auf die gesunde Balance achten, am Anfang muss man viel frei geben und meiner Erfahrung nach kann man erst nacher ernten…
    Liebe Grüsse

  7. Spontan reingeklickt, mit Erschrecken gelesen und erkannt, dass soviel davon wahr ist… Ich weiß im Stillen wer oder was mein Energieräuber ist und habe trotzdem Angst loszulassen. Aber die Erkenntnis ist schon mal der wichtigste Schritt… Also Leinen los und raus aufs offene Meer…

  8. Danke für den Ansporn!
    Mir fällt es ja schon schwer meine Wohnung zu entrümpeln – auch wenn ich 3/4 der Dinge hier in den letzten Jahren bestenfalls beim Staub wischen angefasst habe. Wenn es schon so schwer ist ein paar alte Bücher auszumustern, wie viel schwerer ist der Schritt dann erst beim eigenen Business? Ich habe da auch so ein Thema, bei dem eine Entscheidung fällig ist. Ich hoffe sie gelingt mir jetzt leichter…
    LG,
    Matthias

    1. genau so geht es mir auch sein einigen Monaten, Matthias! und meine ToDo-Liste ist auch mit Dingen voll, die einmal ausgemistet (Ösideutsch 😉 ) gehören – schwierig, aber notwendig, auch ich habe nur 24 h pro Tag zur Verfügung

      lg Bettina

  9. Liebe Christina!
    Wie recht du doch hast 😉
    Manchmal brüten wir schon länger im „geheimen“ und sind schon längst beim „Nein“ – ich ertappe mich zumindest immer wieder dabei – und dann die Entscheidung einfach zu treffen, den besagten Ast abzuschneiden, schafft wieder herrlich neuen Ideenreichtum.
    Katharina

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